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Die B31 ist ab sofort Zone 30


Ab sofort ist die B31 zwischen der Kronenbrücke und dem Stadttunnel ganztags eine Tempo 30 Zone. Dadurch wird der Lärm sowie auch die Abgasemissionen reduziert.

Ich habe mich schon gewundert warum die da nicht früher drauf gekommen sind. Schneller ist man da meistens sowieso nicht. Was haltet ihr davon?

Hier habt ihr die komplette, ungekürzte Pressemitteilung der Stadt Freiburg:

 

Tempo 30 kommt jetzt auch tagsüber auf der B31. Zwischen Kronenbrücke und Stadttunnel gilt ab sofort Tempo 30 ganztags. Bisher galt Tempo 30 nur von 22 Uhr nachts bis um 6 Uhr morgens.

 

Die Stadt Freiburg weitet mit Zustimmung des Regierungspräsidiums Freiburg auf den Dreisamuferstraßen, der Schwarzwaldstraße und der Leo-Wohleb-Straße die bestehende nächtliche Tempo-30-Regelung aus Lärmschutzgründen auf die Tagstunden aus. Die rechtlichen Voraussetzungen wurden durch die Stadt geprüft und vom Regierungspräsidium bestätigt.

 

Die Arbeiten begannen auf der Ostseite der B31 und gehen einher mit der Umstellung der Grünen Welle von 50 km/h auf 30 km/h. Dazu müssen an 12 Kreuzungen jeweils bis zu 5 unterschiedliche Ampelprogramme angepasst werden. Bis die Ampelschaltungen abgeschlossen sind, kann es auf der B31 bis Freitag, 9. November, auf beiden Seiten immer wieder zu Verkehrsstaus kommen, da die Ampeln sukzessive umgestellt werden müssen und dadurch zeitweise nicht synchron laufen.

 

In der Talstraße gilt bereits ganztags Tempo 30. Mit der Geschwindigkeitsreduzierung wird der Lärmschutz für die Anwohnerinnen und Anwohner verbessert, aber auch um von vornherein den möglichen Ausweichverkehr von der B31 zu erschweren.

 

Der Gemeinderat hatte sich Ende April für das von der Verwaltung vorgelegte Konzept für nächtliche Geschwindigkeitsbeschränkungen ausgesprochen, auch tagsüber Tempo 30 auf Lessingstraße, Schillerstraße, Schwarzwaldstraße (westlich des Schützenalleetunnels), Leo-Wohleb-Straße, Dreisamstraße und Schreiberstraße auszudehnen.

 

Wesentliche Voraussetzung für eine Tempobeschränkung aus Lärmschutzgründen ist der Nachweis, dass die verkehrsbedingte Lärmbelastung an den Gebäuden entlang der Straße den Immissionsrichtwert von 70 dB(A) überschreitet und diese Maßnahme auch nach Abwägung mit anderen schutzwürdigen Belangen rechtlich begründet ist. Diese Voraussetzungen sind an beiden Straßen nach genauer Prüfung durch das Garten- und Tiefbauamt gegeben.

 

Das Regierungspräsidium und die Stadt Freiburg sind sich einig, dass die Belange des Gesundheitsschutzes der Anwohnerinnen und Anwohner gegenüber verkehrlichen Belangen, wie dem Wunsch eines zügigen Durchfahrens, abgewogen werden müssen. Je größer der Richtwert von 70 dB(A) tagsüber beziehungsweise 60 dB(A) in der Nacht überschritten wird, was in der Rechtsprechung als Schwelle zur Gesundheitsgefährdung gewertet wird, desto stärker überwiegen im Rahmen der Abwägung die Anforderungen des Gesundheitsschutzes gegenüber anderen Belangen.

 

Über den größten Teil des Tages sind die Auswirkungen auf den Ablauf des Verkehrsgeschehens nach Einschätzung der Stadt Freiburg ohnehin recht begrenzt, weil die betroffenen Straßen verkehrlich so ausgelastet sind, dass kaum höhere Geschwindigkeiten als 30 km/h möglich sind. Schneller als 30 km/h wird heute vor allem in den frühen Morgenstunden – nach Beendigung der nächtlichen Tempo-30-Regelung – und in den frühen Abendstunden vor 22 Uhr (wenn die Tempo-30-Regelung wieder greift) gefahren – also in Zeiten, in denen viele Anwohnerinnen und Anwohner zu Hause sind und von der mit der Tempobeschränkung verbundenen Lärmminderung direkt profitieren.

 

Hinsichtlich der Lärmwahrnehmung kommt eine reduzierte Fahrgeschwindigkeit von 50 auf 30 km/h nahezu einer Halbierung der Verkehrsmenge gleich. Durch das andere Beschleunigungsverhalten bei Tempo 30 gegenüber Tempo 50 können sowohl Lärm-, als auch Abgasemissionen reduziert werden.

 

Bürgermeister Martin Haag weist darauf hin, dass eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 km/h sich auch auf die Maßnahmen im Rahmen des Luftreinhalteplanes, für den das Regierungspräsidium die Federführung hat, positiv auswirke. Geschwindigkeitsbeschränkungen gehören zu den Maßnahmen, die das Regierungspräsidium für die Fortschreibung des Luftreinhalteplans neben anderen Handlungsoptionen aufnehmen wird. Hier bleibt es das Ziel der Stadt Freiburg Fahrverbote zu verhindern und daher andere Maßnahmen zu ergreifen, um die Luftqualität zu verbessern, wie zum Beispiel Tempo 30.


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Kommentare: 2
  • #1

    Thomas Meyer (Freitag, 09 November 2018 10:10)

    Dann fahre ich mit meinem Auto, statt im 4. Gang, im 3. Gang. Die Drehzahl dürfte so ziemlich gleich sein. Bei den Reifenabrollgeräuschen wird es sich auch nicht verbessern. Wenn die Autos jetzt langsamer fahren, haben die Anwohner länger was davon.....

  • #2

    F. A. Heck (Donnerstag, 25 Juli 2019 21:15)

    30iger Zonen in Bundesstraßen - wieviel mehr Giftstoffe werden durch die höheren Drehzahlen der Motoren ausgestoßen? Wer trägt die Verantwortung und sitzt dafür ein? Normale PKWs brauchen 15 - 20 % mehr Sprit - wer läßt die realen Werte verschwinden? Fragen die wirklich mal öffentlich geklärt werden sollten!